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CHANGE THE WORLD PROJECT / LINEAR TOWN / SEIT 1988



Sharing our planet: Wie teilen wir eine gemeinsame, ökologisch stabile Erde, die die modernistische Trennung in Natur-, Agrar- und Siedlungsräume überwindet? Die nachfolgenden Passagen sind aus der „Einführung, Entwicklung einer neuen Stadt“ in SPECK GRAZ, Studie zur Stadtentwicklung und Raumplanung für Graz und Graz Umgebung, SPLITTERWERK, 1990.

Vor 50 Jahren waren unsere Ballungszentren relativ klein und von intaktem Grünraum umgeben oder sogar durchzogen. Expansion und Wirtschaftsaufschwung veränderten das Land so schnell wie nie zuvor. Wir streben für die kommenden fünf Jahrzehnte eine, von der Notwendigkeit einer Änderung genährte Entwicklung an, in der Raum freiwillig der Natur zurückerstattet wird. Bewusst soll dabei dem bisherigen flächigen Wachstum die Konzentration von Lebensräumen entgegengestellt werden. (…) Die primären Mängel in den meisten Städten sind enorme Verkehrsbelästigung und geringe Kontaktmöglichkeiten zu Naturräumen. Das Leben nahe einer leistungsstarken, lärmarmen und umweltschonenden Massentransportader, die Bahn könnte eine solche werden, wäre als Lösung für die Verkehrsproblematik ideal. Natur in unmittelbarer Nähe, am Besten in fußläufiger Entfernung, ist nur durch geringere Tiefen der Ballungsräume erreichbar. Beide Voraussetzungen werden geradezu ideal von der klassischen Bandstadtidee erfüllt. Entlang von Bahnlinien, die den Individualverkehr auf Straßennetzten ersetzen, können dichteste Stadtkonglomerate mit linearer Entwicklungsfähigkeit entstehen. Die Eisenbahn wird unter anderem auch deshalb als Rückgrat für die Bandstadt gewählt, weil sie bereits jetzt in ihrer Gesamtenergiebilanz führend ist. Noch wichtiger erscheint es uns, dass es sich dabei um das einzige Verkehrsmittel handelt, das entsprechende Evolutionsfähigkeiten mit sich bringt. (…) Diese Bandstädte, die in unterschiedlicher Konzentration das Land durchziehen, sind von direkt erfahrbaren Naturraum umgeben. Dieser Umraum wird zu einer Kulturlandschaft neuer Art. Ähnlich einer bäuerlichen Dorfgemeinschaft mit ihren umliegenden Feldern, könnte auf diese Art die Bandstadt mit ihrem Umland durch eine direkte Funktionsverknüpfung verbunden sein. Es entsteht eine Kulturlandschaft mit Schwerpunkt Erholung und Umweltschonung. In größerer Entfernung von der Bandstadt sollte der Natur Platz zur freien Entfaltung wiedergegeben werden (Besiedelungsbrache). Grundsätzlich durchziehen die Bandstädte das ganze bewohne Gebiet entlang der Verkehrsadern. Die Bänder unterliegen eignen Wachstumsregeln; sie reagieren u.a. auf Klima, Topographie, Naturraum, Windrichtung, natürliche Ressourcen, Bodenschätze, Trinkwasservorkommen und auch auf in ihnen selbst entstandene und entstehende Wertigkeiten. In der Bandstadt überwiegt die Durchmischung der Funktionen und der Kontrolle ihrer Auswirkungen muss höchstes Augenmerk geschenkt werden. (…)

VerfasserIn: Natascha Peinsipp // Text & Bild: SPLITTERWERK

CHANGE THE WORLD PROJECT / STADTSPEKULATIONEN UND LINEARE GITTERLANDSCHAFTEN / SEIT 1988 »
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